„Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.“ Dieses Zitat stammt vom Philosophen Jiddu Krishnamurti und es ist eine alltägliche Wahrnehmung, dass es der Gesellschaft im Großen und Ganzen an seelischer Gesundheit mangelt. Die gesunde Seele zeichnet sich durch die inneren Werte „Frieden, Glückseligkeit und Liebe“ aus und um diese inneren Werte und somit die verborgene Harmonie aufrecht zu erhalten, können wir seelische Gesundheit durch philosophische Einsicht fördern.
Diese Einsicht kann durch die Lektüre von Büchern geschehen und im Werk Philosophie der Freude von Epikur ist der Text zu lesen: „Mit dem Philosophieren soll man getrost schon in der Jugend beginnen, aber im Alter auch nicht müde davon ablassen. Denn um für seine seelische Gesundheit etwas zu tun, ist keiner zu jung oder zu alt, und wer etwa meint, für ihn sei es zum Philosophieren noch zu früh oder schon zu spät, der könnte ebensogut behaupten, der richtige Zeitpunkt für seine Glückseligkeit sei noch nicht da oder schon vorbei.“
Seelische Gesundheit kann durch Selbsthilfe gefördert werden, denn wir haben selbst mehr Einflussmöglichkeiten auf unser Wohlbefinden als wir glauben. Jeder Mensch hat eine einzigartige Lebensgeschichte und kann ergründen, welche seelischen Ängste aus der eigenen Vergangenheit die Gesundheit beeinträchtigen. Bereits Aristoteles besagt: „Wer seine Ängste überwunden hat, wird wirklich frei sein.“ Durch philosophische Einsicht können innere Konflikte erkannt und auch gelöst werden, damit daraus keine körperlichen Krankheiten entstehen.
Um sich als Mensch vollkommen wohl zu fühlen, sollte vor allem die seelische Gesundheit gefördert werden, und im lesenswerten Buch Über die Verborgenheit der Gesundheit beschreibt der Philosoph Hans-Georg Gadamer, welcher sich 102 Jahre des Lebens erfreute, unser Wohlbefinden durch den wunderbaren Satz: „Die Rätsel der Krankheit bezeugen das große Wunder der Gesundheit, das wir alle leben und das uns alle mit dem Glück des Vergessens, dem Glück des Wohlseins und der Leichtigkeit des Lebens immer wieder beschenkt.“